LAG Informationen 4/2018
Aus der Arbeit der LAG SELBSTHILFE Bayern e.V.
Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes (BTHG)
AG Verhandlungen Rahmenvertrag
Es bestand zwischen Leistungserbringern und den Bezirken Einigkeit, dass die Ausarbeitung neuer Vereinbarungen sowie der Erlass von neuen Bescheiden für jeden Leistungsberechtigten bis Ende 2019 nicht möglich ist. Daher wurde vereinbart eine Übergangsvereinbarung zu beschließen, die zum 01.01.2019 in Kraft treten soll. Für diese Übergangsvereinbarung liegt bereits ein Entwurf vor. Sie betrifft alle derzeit noch „vollstationär“ genannten Einrichtungen der Eingliederungshilfe.
AG Instrument der Bedarfsermittlung
Das Gremium AG Instrument der Bedarfsermittlung teilte sich in die Unterarbeitsgruppen Sozialbericht und Arztbericht auf, da diese als Grundlageninstrumente für die Bedarfsermittlung verwendet werden sollen. Je drei Vertreter/innen aus der Selbsthilfe sind an den UAGs beteiligt. Im Zusammenhang mit diesen Arbeitsabläufen hat die LAG SELBSTHILFE Bayern e.V. auch ein Positionspapier veröffentlicht.
Positionspapier zur Entwicklung des Bedarfsermittlungsinstruments
Die LAG SELBSTHILFE Bayern e.V. hat ein Positionspapier zur Entwicklung des Bedarfsermittlungsinstruments im Sinne des § 142 SGB XII und zur Weiterentwicklung der Leistungserbringung im Bereich der Eingliederungshilfe veröffentlicht.
Hier können Sie dieses einsehen.
Regionalkonferenz Bayern: Umsetzungsbegleitung BTHG in Nürnberg
Am 07. und 08. November 2018 kamen in Nürnberg rund 180 Teilnehmer aus allen Bereichen zusammen, um die Umsetzung des BTHG zu diskutieren. Nach den Eröffnungsreden von Marc Nellen und Vanessa Ahuja (BMAS) sowie der Vorstellung des Projekts „Umsetzungsbegleitung Bundesteilhabegesetz“ durch Nora Schmidt (Deutscher Verein) hielt auch der Geschäftsführer der LAG Selbsthilfe Bayern e.V., Thomas Bannasch, ein
Grußwort, das Sie auf unserer Website einsehen können. Am Folgetag fanden zu Schwerpunktthemen der Umsetzung des BTHG, z.B. zum Rahmenvertragsrecht, Diskussionsforen statt. Alle Vorträge und Diskussionsbeiträge sind im
Internet abrufbar.
Veranstaltung „Das Letzte, was ich in der Situation gebraucht hätte, wäre Psychogelaber" – Väter von Kindern mit Behinderung im Blickpunkt der Selbsthilfe
Der Leiter der Fachstelle Väter von Kindern mit Behinderung an der Bildungs- und Erholungsstätte Langau, Daniel Wilms, hat im September die Schwerpunkte und Zielsetzungen der Fachstelle vorgestellt. Herr Wilms ging der Frage nach wie sich Väter von Kindern mit Behinderung und/oder chronischer Krankheit vermehrt ansprechen lassen, welche Angebotsformate besonders attraktiv für betroffene Väter sind und welche Rahmenbedingungen und Haltungen zu beachten sind, will man Väter von Kindern mit Behinderung mehr in die Arbeit der Selbsthilfe einbeziehen. Er stellte dazu Best Practice-Beispiele und Ergebnisse des vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales geförderten Projekts und der dazugehörigen Begleitforschung vor. Seiner Präsentation schloss sich eine Diskussion unter allen Teilnehmenden an.
Förderung von Selbsthilfeorganisationen durch die gesetzlichen Krankenkassen
Die Bayerischen Krankenkassen fördern sowohl die landesweite als auch die regionale Arbeit der Selbsthilfe nach SGB V § 20h. Die entsprechenden Merkblätter und Antragsunterlagen zur Förderung der landesweiten Arbeit finden Sie auf unserer
Internetseite zum herunterladen.
Antragsschluss ist der 31.12.2018 für das Förderjahr 2019.
Netzwerkfrauen Bayern
Weitere gynäkologische Spezialambulanz in München
Eine weitere gynäkologische Spezialambulanz für Frauen mit Behinderung wurde im Oktober für München genehmigt. Nachdem sich die Netzwerkfrauen sehr lange dafür eingesetzt hatten eine weitere gynäkologische Ambulanz neben Dachau zu bekommen ist dies ein erfreulicher Schritt in Richtung einer besseren Gesundheitsversorgung für Frauen mit Behinderung.
Referentin für Gewaltprävention
Mit
Umahan Gräsle haben die Netzwerkfrauen Bayern erstmals eine hauptamtliche „Referentin für Gewaltprävention“. Aufgabe und Ziel der Fachstelle ist die Vernetzung und Beratung aller, die an dem Thema Gewaltprävention arbeiten.
Weitere Informationen im Internet.
BAG SELBSTHILFE e.V.
Überarbeiteter Leitfaden Selbsthilfeförderung nach § 20h SGBV
Am 20. August 2018 wurde vom Vorstand des GKV-Spitzenverbandes die überarbeitete Fassung des Leitfadens verabschiedet. Die Fördergrundsätze treten mit Wirkung zum 1. Januar 2019 in Kraft. Eine grundsätzliche Neuerung ist, dass die Förderung von landesweit ausgerichteten Selbsthilfekontaktstellen aufgenommen wurde. Dachorganisationen werden weiterhin von der Gemeinschaftsförderung ausgeschlossen.
Hier finden Sie die aktuelle Fassung des Leitfadens.
Relaunch der Internetseite der BAG SELBSTHILFE e.V.
Hier finden Sie den aktuellen Relaunch der Internetseite unseres Bundesverbandes.
Fachdienst Integration Taubblinder Menschen (ITM)
Besserer Service für hörgeschädigte Menschen
Die Tess-Relay-Dienste bieten bundesweit Telefonvermittlungsdienste für hörgeschädigte Menschen an: es gibt Dolmetschleistungen in Gebärdensprache oder in Schriftsprache. Seit 1. Juli 2018 können diese Dienste 24 Stunden am Tag genutzt werden. Wichtig: Über Tess können nun die Notrufnummern 110 und 112 rund um die Uhr kostenlos erreicht werden.
Regelmäßige Publikationen unserer Mitgliedsverbände und ihrer Bundesvereinigungen
Bayerischer Blinden- und Sehbehindertenbund e.V.
BAYERNRUNDSCHAU und
BAYERNRUNDSCHLAG (Jugendmagazin) – September und November 2018
www.bbsb.org;
Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderte e.V. – LEBEN UND WEG – August 2018
www.bsk-ev.org
Bundesverband Williams –Beuren-Syndrom e.V. – Wir üBer unS –
Sep 2018
www.w-b-s.de
Dt. RHEUMA-LIGA, Bundesverband e.V.
MOBIL – 5/2018;
Landesverband Bayern e.V.
Publikationen zum Thema Rheuma
www.rheuma-liga-bayern.de
Landesarbeitsgemeinschaft Bayern Gemeinsam Leben Gemeinsam Lernen e.V.,
Bayerisches Inklusionsinfo - 1. Halbjahr 2018
Selbsthilfevereinigung für Lippen – Gaumen – Fehlbildungen e.V.
Gesichter – Heft 2, August 2018
www.lkg-selbsthilfe.de
Informationen unserer Mitgliedsverbände
Deutscher Vitiligo-Bund e.V.
Vitiligo Patientenratgeber
Weitere Informationen:
Dt. Vitiligo Bund, Tel.: 09195/992039, Fax: 09195/993935,
Weitere Veranstaltungen und Informationen
Onlinebefragung zur politischen Teilhabe
Roman Baumgartner promoviert an der Universität Kassel bei Univ.-Prof. Dr. jur. Felix Welti. In seiner Doktorarbeit forscht er zu politischen Teilhabemöglichkeiten von Menschen mit Behinderungen und führt deshalb vom
1. Oktober 2018 – 31. März 2019 online eine Befragung von Menschen mit Behinderung durch.
Interessierte finden die Befragung im Internet
Meldungen aus der Presse
Fachverbände diskutierten über Leistungszugang
Die 78. Konferenz der Fachverbände im Haus der Deutschen Caritas in Berlin beriet im Oktober mit der Parlamentarischen Staatssekretärin Kerstin Griese unter anderem den Abschlussbericht zu den Auswirkungen des Bundesteilhabegesetzes auf den Zugang zu Leistungen für Menschen mit Behinderungen. Eine wissenschaftliche Untersuchung hat gezeigt, dass das ursprüngliche Anliegen des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, dass der zugangsberechtigte Personenkreis gleichbleibt, so nicht erfüllbar ist. Die Wissenschaftler/innen der Studie haben der Bundesregierung empfohlen auf den bislang geplanten quantitativen Ansatz – der Addierung von sogenannten ICF-Lebensbereichen – zugunsten eines qualitativen Ansatzes zu verzichten. Das BMAS plant jetzt in einem neuen Anlauf die leistungsrechtliche Zugangsfrage zu klären.
aus: kobinet-nachrichten vom 14. Oktober 2018
Marrakesch-Vertrag: „Weitere Schritte müssen folgen"
Der Bundestag hat gesetzliche Änderungen im Urheberrecht zugunsten blinder, sehbehinderter und anderweitig lesebehinderter Menschen beschlossen. Sie dienen der Umsetzung des 2014 von Deutschland unterzeichneten Marrakesch-Vertrags, dessen Ziel ein verbesserter Zugang zu barrierefreier Literatur ist. Jetzt sollen grenzüberschreitender Austausch von barrierefreier Literatur möglich werden, befugte Stellen, wie Blindenbibliotheken, ihren Nutzern barrierefrei zugängliche Formate wie Hörbücher auch online zur Verfügung stellen dürfen oder lesebehinderten Menschen, zum Beispiel Legasthenikern oder Menschen mit motorischen Einschränkungen, der Zugang zu barrierefreier Literatur erleichtert werden. Das Gesetz bleibt dennoch hinter seinen Möglichkeiten zurück, wie z.B. eine dauerhaft verlässliche Finanzierungsgrundlage, damit Blindenbibliotheken die aufwendige Übertragung von Literatur in barrierefreie Formate bewerkstelligen können. Der DBSV begrüßt eine zugesagte Einmalzahlung der Bundesregierung, erwartet nun aber auch von den Ländern, dass sie sich an der finanziellen Absicherung einer barrierefreien Literaturversorgung dauerhaft beteiligen.
aus: Pressemitteilung des Dt. Blinden- und Sehbehindertenverbandes vom 19. Oktober 2018
Vorstand und Geschäftsführer sowie
die Mitarbeiterinnen der LAG SELBSTHILFE Bayern e.V. wünschen frohe Weihnachten und ein erfolgreiches Jahr 2019
mit vielen Aktivitäten im Sinne der Selbsthilfe.
Wir danken allen, die unsere Arbeit im vergangenen Jahr unterstützt haben und hoffen auch für die Zukunft auf eine gute Zusammenarbeit.
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Die LAG SELBSTHILFE Bayern e.V. wird aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Soziales, Familie und Integration gefördert.